Wenn die Probezeit Ihrer neuen Mitarbeitenden endet, steht ein entscheidender Meilenstein an: das Probezeitgespräch. Es bietet die Chance, Rückmeldungen zu geben, Erwartungen zu klären und zukünftige Schritte gemeinsam festzulegen. Eine durchdachte und gut strukturierte Gesprächsführung hilft dabei, Missverständnisse zu vermeiden, die Zusammenarbeit zu stärken und die Motivation zu steigern.
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In diesem Artikel erfahren Sie, welche Fragen Sie in einem Probezeitgespräch stellen können, wie Sie sich optimal darauf vorbereiten und welche Antworten wertvolle Einblicke für die Zusammenarbeit bieten.
Warum sind Probezeitgespräche wichtig?
Ein Probezeitgespräch dient nicht nur dazu, die bisherigen Performance der Mitarbeitenden zu bewerten. Es bietet auch die Möglichkeit, künftige Perspektiven zu besprechen und eine langfristige Bindung aufzubauen. Beide Seiten – sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeitenden – können ihre Erfahrungen und Ziele reflektieren.
Ziele eines Probezeitgesprächs:
- Leistungsbewertung: Geben Sie Feedback zur Arbeitsleistung der ersten Monate.
- Erwartungen klären: Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeitenden die Anforderungen ihrer Rolle vollständig verstehen.
- Zukunftsperspektiven: Besprechen Sie, wie es nach der Probezeit weitergehen kann, und setzen Sie gemeinsame Ziele.
Wichtige Fragen im Probezeitgespräch
Ein strukturiertes Gespräch ist der Schlüssel. Hier sind 11 Fragen, die Sie als Leitfaden nutzen können:
1. Entspricht die Arbeit hier Ihren Erwartungen?
Diese Frage gibt Ihnen einen ersten Eindruck davon, wie gut sich die Mitarbeitenden in ihrer neuen Rolle fühlen. Gab es während der Probezeit Überraschungen? Haben die Mitarbeitenden die Aufgaben anders erwartet? Mit dieser Frage können Missverständnisse oder Unklarheiten frühzeitig angesprochen werden.
Antworten, die Sie erwarten könnten:
- „Ja, die Arbeit entspricht meinen Erwartungen.“ – Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die Mitarbeitenden die Rolle gut verstehen und sich mit den Anforderungen identifizieren können.
- „Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, bestimmte Aufgaben zu verstehen.“ – Hier können Sie klärende Gespräche führen, um Probleme zu beseitigen und die Mitarbeitenden besser zu unterstützen.
2. Wie würden Sie Ihre Performance der letzten drei Monate beschreiben?
Mit dieser Frage fordert man die Mitarbeitenden auf, über ihre eigene Performance nachzudenken und zu reflektieren. Dies bietet nicht nur einen Überblick über die Einschätzung der Mitarbeitenden, sondern auch darüber, ob sie oder er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.
Antworten, die Sie erwarten könnten:
- „Ich denke, ich habe meine Ziele weitgehend erreicht.“ – Dies deutet auf ein hohes Maß an Engagement und Erfolg hin.
- „Ich hatte einige Herausforderungen, aber ich arbeite daran, sie zu überwinden.“ – Hier können Sie konkrete Unterstützung anbieten und gegebenenfalls Verbesserungspotenziale aufzeigen.
3. Gibt es etwas, das Ihrer Meinung nach Ihre Performance negativ beeinflusst hat?
Diese Frage gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, etwaige Hindernisse oder Herausforderungen zu benennen, die ihm die Arbeit erschwert haben. Es kann sich um organisatorische Probleme, unklare Ziele oder auch persönliche Schwierigkeiten handeln. Ein gutes Probezeitgespräch ist eine Chance, solche Punkte anzusprechen und Lösungen zu finden.
4. Verstehen Sie, welche Erwartungen mit Ihrer Rolle verbunden sind?
Klare Kommunikation ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Probezeit. Diese Frage hilft zu überprüfen, ob die Mitarbeitenden die an sie gestellten Erwartungen korrekt wahrnehmen und ob es Unklarheiten gibt, die ausgeräumt werden sollten.
Antworten, die Sie erwarten könnten:
- „Ja, ich weiß genau, was von mir erwartet wird.“ – Dies zeigt, dass die Mitarbeitenden gut informiert sind und klare Vorstellungen haben.
- „Ich bin mir nicht ganz sicher über bestimmte Ziele.“ – In diesem Fall ist es wichtig, diese Punkte gemeinsam zu klären und gegebenenfalls die Erwartungen neu zu definieren.
5. Was sind Ihrer Meinung nach Ihre größten Stärken?
Jede*r Mitarbeitende bringt Stärken und Talente mit, die ihm helfen, erfolgreich zu sein. Diese Frage gibt den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich selbst zu reflektieren und positive Aspekte ihrer Arbeit zu betonen.
Antworten, die Sie erwarten könnten:
- „Ich bin gut im Umgang mit Kunden und schätze die Möglichkeit, Probleme schnell zu lösen.“ – Hier können Sie die Fähigkeit der Mitarbeitenden zur Kundenbindung und Problemlösung betonen und weiterentwickeln.
6. Was würden Sie gerne in den kommenden sechs Monaten erreichen?
Setzen Sie im Probezeitgespräch langfristige Ziele. Was sind die Entwicklungsziele der Mitarbeitenden? Welche neuen Aufgaben möchten sie übernehmen? Dies hilft, eine Zukunftsperspektive zu entwickeln und die Mitarbeitenden langfristig zu motivieren.
7. Wie kann ich Ihnen helfen, sich in den nächsten sechs Monaten weiterzuentwickeln?
Ein gutes Gespräch ist nicht nur eine Einbahnstraße. Diese Frage eröffnet eine Diskussion darüber, wie Sie als Führungskraft die Mitarbeitenden unterstützen können, um ihre Ziele zu erreichen. Dies kann durch Trainings, Mentoring oder die Zuweisung neuer Aufgaben geschehen.
8. Was hätten wir anders machen können, um Ihre ersten drei Monate hier noch besser zu machen?
Diese Frage ermutigt die Mitarbeitenden, konstruktives Feedback zu geben. Gab es Aspekte des Onboarding-Prozesses, die nicht ideal waren? War die Einarbeitung zu hektisch oder zu wenig strukturiert? Solches Feedback kann Ihnen helfen, den Onboarding-Prozess für zukünftige Mitarbeitende zu verbessern.
9. Gibt es etwas, das Sie an Ihrer Arbeitsweise ändern würden?
Lassen Sie die Mitarbeitenden über mögliche Verbesserungen nachdenken. Manchmal haben Mitarbeitende innovative Ideen, die den Arbeitsprozess effizienter und produktiver gestalten können. Indem Sie diese Frage stellen, fördern Sie einen konstruktiven Dialog.
10. Wie sehen Sie Ihre Zukunft bei uns?
Diese Frage gibt Ihnen einen Einblick in die langfristigen Perspektiven der Mitarbeitenden und ob sie sich eine langfristige Zusammenarbeit vorstellen können. Auf dieser Grundlage können Sie erkennen, ob die Mitarbeitenden sich weiterentwickeln möchten und wie Sie sie auf diesem Weg unterstützen können.
11. Haben Sie während dieses Gesprächs über Ihre Probezeit Fragen an mich?
Ermutigen Sie die Mitarbeitenden, Fragen zu stellen. Vielleicht haben sie noch Unsicherheiten oder möchten mehr über die nächsten Schritte in ihrer Karriere erfahren. Dies hilft, das Probezeitgespräch als offenen Dialog zu gestalten.
Check-ins als Ergänzung zum Probezeitgespräch
Regelmäßige Check-ins während der Probezeit sind ebenso wichtig. Sie bieten die Möglichkeit, kontinuierliches Feedback zu geben und frühzeitig auf Herausforderungen zu reagieren. So können Sie Mitarbeitende optimal unterstützen und deren Entwicklung fördern.
Fazit: So führen Sie ein erfolgreiches Probezeitgespräch
Ein Probezeitgespräch ist eine wertvolle Gelegenheit, die Zusammenarbeit zu reflektieren und gemeinsam die nächsten Schritte zu planen. Durch eine gute Vorbereitung, gezielte Fragen und regelmäßiges Feedback legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche, langfristige Zusammenarbeit.
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